3. Kreativer Schreibkurs: Vom Überwinden des inneren Schweinehundes Erwin

Der ursprünglich auf der Insel Hiddensee geplante Schreibkurs 2022 fand aufgrund der Corona-Krise als Online-Schreibkurs vom 26. März bis 1. April statt. Er beinhaltete Impulse, Input und kreative Übungen für die schönste Jahreszeit. Der Kurs war für Laien gedacht, die bereits Schreiberfahrung haben. Mein besonderer Dank geht an diejenigen, die den Kurs für Hiddensee gebucht hatten und sich trotzdem auf das Experiment eines Online-Formates eingelassen haben.

Screenshot der Teilnehmer/innen des Online-Schreibkurses 2022, Copyright: Cornelia Saxe
Jeden Abend den inneren Schweinehund Erwin überwunden: Teilnehmer/innen des Online-Schreibkurses 2022, Copyright: Cornelia Saxe

Am Anfang haben wir darüber diskutiert, was es bedeutet, originell zu schreiben. Im Laufe der Tage sind spannende Geschichten mit vielschichtigen Figuren entstanden. Jeden Tag wurde von den Teilnehmer/innen der von Christine kreierte innere Schweinehund Erwin überwunden – sodass alle jeden Abend pünktlich um halb sieben vor dem Rechner erschienen.

Zusammen mit Gertrud sind wir an einem Morgen erwacht und haben Vogelgezwitscher gehört wie auch die Schatten einer Kriegsangst gesehen. Wir hatten später dank Silke den Geschmack von Gurkensalat auf den Lippen und den einer schlechten Spargelsuppe, die man einer Restauranttesterin im hellblauen Kleid mit weißen Punkten in einem Text von Christine vorgesetzt hatte.

Mit Sophie Austern essen in Paris

Mit Jeremias sind wir über knarzendes Parkett gelaufen, das eine Menge zu erzählen hatte, genauso wie der sprechende Drucker von Jörg. Durch Elke haben wir den attraktiven nicht geimpften Kampfsportlehrer Thilo kennengelernt, der in diesen schwierigen Zeiten plötzlich auf Kontaktanzeigen angewiesen ist. Und mit Dorotheas Figur Sophie waren wir – vor dem Date – sogar Austern essen in Paris. Das alles kann Fantasie.

Ich warte mit Spannung auf den ersten Roman von Jeremias. Ich freue mich auf die Science-Fiction Geschichte von Jörg, die auf einem Jupiter-Mond spielt, und das Sachbuch „Heilen durch Meditation“ von Christine. Ebenso gespannt bin ich auf das Jugendbuch von Gertrud, das mit vielen eigenen Erinnerungen durchtränkt ist sowie auf die autofiktionale Erzählung in einer norddeutschen Land-WG von Dorothea. Neugierig bin ich auch auf das Island-Blog von Silke.

Auch ich habe in diesen Tagen viel gelernt und es nicht für möglich gehalten, dass auch im virtuellen Raum ein intensives und kreatives Gruppengefühl entstehen kann. Ich danke allen Teilnehmer/innen dafür, dass sie das ermöglicht haben.

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